Hier also der Bericht von Charly Dunker über die Entwicklung in der Leisure Lodge im Jahr 2002.

 

Reisebericht Leisure Lodge Club im September 2002

Unsere Reise nach Afrika im September 2002 war von großer Neugierde begleitet.  Wir hatten im Oktober 2001, im Rahmen eines informellen Manager-Cocktails, die Pläne und Absichten des neuen LL - Managements erfahren und waren nun gespannt, wie diese umgesetzt worden sind.  Zwei Tage nach dem Jahrestag der schockierenden Ereignisse des 11.  Septembers 2001, auch noch ein Freitag der 13. , begann unsere Reise in Richtung Kenia. 

Der Reiseablauf war durch Meiers Weltreisen sehr gut durchorganisiert und der Flug mit der "neuen" Airline Thomas Cook verlief wie von Condor gewohnt reibungslos.  In Mombasa angekommen, verlief die Einreise nebst allen Formalitäten ( Visaantrag gab's an Bord) wieder einmal innerhalb kürzester Zeit.  ( Beantragung Visa bei Botschaft in Deutschland wirklich nicht nötig!)

Das Wetter zeigte sich ungewöhnlicherweise nicht von der an und für sich erwarteten Seite ( El Ninjo lässt grüßen ). . .  bewölkt, windig und gar nicht warm.  Die Fahrt Richtung Süden durch Mombasa verlief recht zügig und die Straßen machten einen erstaunlich sauberen Eindruck.  Anscheinend läuft eine Art staatliches Programm "sauberes Mombasa".  Die Kreisverkehre sind mit farbenfrohen Skulpturen (u. a.  einer übergroßen Coke-Flasche) verziert worden.  Insgesamt auf jeden Fall ein ordentlicher Eindruck für ankommende Europäer. 

Die Fähre  zeigte eine weitere Veränderung: Der Markt, der sich bislang an der Zufahrtstrasse ausdehnte wurde von der Strasse weg verlegt.  Allerdings ist das Gedränge der Fußgänger nach wie vor faszinierend. Nach gut einer Stunde dann endlich die Ankunft in Diani-Beach.  Erster Halt im Leopard Beach, dann weiter. . .  Leisure Lodge. Das Entré schmückt ein Teich mit großem Keramikkrug. . . . . neu. Dann die gewohnte Anfahrt durch die Wache. . .  die Säulen der Eingangshalle des Hotels werden durch gelungene Tiermotive verschönert.

(Nachfolgender Bericht aus Sicht eines eingefleischten Club-Buchers)

Nach dem Abladen der Koffer wird leider eine kleine Zwangspause fällig. . .  ein heftiger Regenschauer zwingt zu einer kleinen Pause, da keine Regenschirme für die Clubgäste parat sind.  Hakuna Matata. Minuten später geleitet uns die Hausdame zur Club-Rezeption, wo die üblichen Meldekarten auszufüllen sind.  Die Begrüßung durch den Guest Relation Managers Mr. Henry Mgotsi wie im vergangenen Jahr vermissten wir diesmal.  auch hier anscheinend eine Trennung zwischen Hotel und Club. Alsdann geht es zum vorreservierten Appartement, wo alles wieder aufs Beste vorbereitet ist.  Auf dem Bett aus Blüten gelegt " Karibuni ", Obst und Wein wie gehabt. We're back again. Schnell umgezogen und auf geht's. Ein kurzer Rundgang durch den Garten, der ausnehmend grün ist , ein Blick auf das neu gestaltete Garten-Restaurant "Bustani", welches sehr angenehm auffällt, dann  weiter zur Pool-Bar II.  Hier hat sich leider noch nicht viel getan.  Das Barequipment (Kühlung etc. ) immer noch Stand damals.  (Aber es tut ja noch seinen Dienst. ) Weiter geht's Richtung Club Restaurant (Panorama).  Auch hier nicht neues.  fast: Mittagsgäste sind hier nicht zu entdecken.  Das Mittagessen gegen Bezahlung (Club) bzw.  VP Hotel wird zurzeit im Diani-Restaurant des Hotels bzw.  dem neuen Restaurant Cascadas gereicht.  Viele Clubgäste nehmen dieses aber nicht in Anspruch, da der Preis für das Mittagessen für Hotelgäste Khs 680 = 10,15 Euro, für Clubgäste Khs 980 = 14,63 Euro beträgt. Dann doch lieber die Snackkarte für Clubgäste ( Essen wird an den Poolbars I und II) serviert. Hier sind die Preise etwas moderater ( Minutesteak mit Beilagen Khs 450 = 6,72 Euro oder z. B.  Hot Dog für 180 Khs = 2,69 Euro)

Für die Hotelgäste  bleibt der Gang in das Cascadas. (aber auch für Clubgäste, die der Snackkarte nichts abgewinnen können) Hier liegen die Preise aber etwas höher, dafür ist das Ambiente angenehm und die Auswahl an Speisen ist zwar klein aber fein.  Hier gibt es auch die leckere Pizza zum selbst zusammen stellen.  Basis: Pizza Magherita für 420 Khs, pro Zutat zwischen 40 und 60 Khs.  Die Pizzen gibt es auch "außer Haus" im Karton verpackt. Da ab der Wintersaison aber wieder Vollpension im Club angeboten wird, hat dieses Restaurant ( Zielgruppe: -gehobener Anspruch -) nicht so recht eine Zukunft, da außer Pizza kaum etwas geordert wird.  ( Mittags geht dort kaum einer à la Carte essen ) Die Bar des Hotels wurde ein wenig neu gestaltet.  Statt der 70er Jahre IKEA Lampenballons ziert jetzt Segeltuch die Decke über der Bar.  Ansonsten hat sich aber nicht viel geändert. Der OpenAir-Bereich des Hotels ist neu gestaltet worden, so dass OpenAir-Buffets ( z. B.  Africa Night ) einen angenehmen Rahmen erhalten.  ( ich empfinde dieses als Club-Gast, deren OpenAir-Events normalerweise im Club Garten / Bustani stattfinden, diesmal aber auch im Hotel).  Der neu gestaltete Grillbereich ist sehr gut gemacht. Insgesamt wurde in das Hotel sowie Club angeblich sehr viel investiert.  ( gem.  Aussage des Herrn Büche an R.  Zitzelsberger 125 Mio Khs. = 1,87 Mio Euro -ich frage mich allerdings: wo sind die geblieben? - für diesen Betrag bin ich der Meinung, dass beim Lohnniveau in Kenia noch mehr zu schaffen gewesen wäre)) Nichts desto trotz sind gravierende positive Veränderung wohl zu erkennen! Die Außenanlagen des Hotels sind z. Zt.  in der Renovierung ( Neuverblendung Pool-Bereich) Die Ladenpassage ist reaktiviert und hat das gleiche Angebot wie früher , allerdings kann man nicht mehr auf die Zimmerrechnung anschreiben lassen. Die Zimmer des Hotels sind renoviert bzw.  umgestaltet worden. Allerdings können sie in punkto Komfort und Ambiente nicht mit den Räumlichkeiten im Club konkurrieren.  ( Irgendwo muss der Preisunterschied ja seine Ursache haben. ) Auch im Club sind die Zimmer nach und nach in der Renovierung.  Neue Matratzen sind bereits in fast allen Betten zu finden.  Das Sat-TV im Club hat zwar jetzt die Deutsche Welle neu im Programm, allerdings ist die Bildqualität eine glatte 6! Anscheinend hat die ausführende Firma nicht die notwendige Fachqualifikation gehabt oder aber die erforderlichen Signalverstärker sind schlicht zu teuer gewesen! Das angebliche DVD Unterhaltungsprogramm ist bildqualitativ schlechter als 6.  ( So in etwa der Empfang eines 50 Euro Fernsehers ohne Antenne).  Hier muss dringend etwas getan werden.

Nochmals zurück zur Verpflegung: Das Essen im Club ist nach wie vor ein Hochgenuss.  Die Küchenleitung liegt wieder oder aber noch immer in afrikanischer Hand.  (geplant war ja mal ein deutscher Sternekoch aus Thailand) Das Set Menu wird trotz geringer Gästezahl weiterhin zelebriert (" Silber-Haube auf Kommando ab") Themenabende werden unter Club-Koch-Leitung mit vereinten Kräften im Diani-Restaurant oder aber im Bustani-Garden(Club) oder aber Bahari-Terrace (Hotel) für Club- und Hotelgäste zusammengelegt. Davon profitieren Club- sowie auch Hotelgäste.  ( Club-Qualität mit maximaler Auswahl, da genügend Gäste anwesend sind.  Ein Super-Buffet für 30 Personen macht halt nichts her!) Die Berechnung für Themenbuffets für nicht Pensionsgäste:Hotel 1680 Khs, Club 1980 KhsSeafood sogar 2200 Khs im Club. Kurs: 1 US-Dollar= ca.  77 Khs / ca.  67 Khs im Hotel1 Euro= ca.  75 Khs / ca.  66 Khs im Hotel. Die Getränkepreise unterscheiden sich nur noch wenig von denen im europäischen Raum in gleichwertigen Hotels:Bier: 150 KhsSoftdrink: 85 KhsWein: 1300 Khs aufwärts (Flasche) / 1/4 l Hauswein  weiß 210 Khs / rot 280 Khs Besonders teuer: Martini: 3 cl 220 Khs = 3,50 Euro

Fazit: Das Management unter Leitung von J.  Mutua ist für die LL anscheinend zurzeit das Beste. Man besinnt sich auf die Werte der Spitzenzeiten des LL und versucht, diese wieder zu reaktivieren. Neue Ideen mögen zwar nicht verkehrt sein, jedoch muss die mögliche Realisierung im Vordergrund stehen.  Der Weggang des FB Herrn Büche mit seinen neuen Ideen scheint zum jetzigen Zeitpunkt von Vorteil.  In Zeiten der Rezession des Tourismus kann man nicht mit grundlegenden Änderungen, ohne Rücksicht auf langjährige Stammgäste, aufwarten.  Die Ideen sind grundlegend nicht unbedingt schlecht, aber gegen den Trend in einem Land wie Kenia nicht durchführbar.  Komplett neues Klientel wie Japaner und Amerikaner , wie angestrebt, unter Verprellung des ursprünglichen Publikums ist völlig indiskutabel und würden der LL und des LLC das Genick brechen. Daher ist der Sinneswandel nur logisch und richtig.  Hauptrichtung der Erneuerung muss Anschluss an die alte Tradition und bewährten Dinge sein. Allerdings sollte das Management sich des Öfteren in der Anlage repräsentieren und auch den Kontakt zu den Gästen suchen.  ( Bei ihm bekannten Gästen wird dieses durch den General Manager J. Mutua jedoch sehr herzlich praktiziert) ( Vorschlag: Introducing der Führungskräfte im Rahmen eines Managers-Cocktails )

Ziel des neuen Managements ist klar: Rückkehr des LL und LLC zur Spitze.  Allerdings zu höheren Preisen.  ( Das Preisgefüge in 99, 2000 und 2001 war meiner Meinung nach zu gering ( obwohl Kenia z. Zt.  keine High-Price-Destination ist. . .  für 2 Wochen VP 2700 DM in 01 bzw.  2700 DM HP in 2002 ist für ein 4-5 Sterne-Haus zu gering - Folge:  ohne jemandem zu nahe treten zu wollen  nicht unbedingt adäquates Publikum für so eine Anlage.  Beispiel: angetroffener Dress für das Weihnachts- bzw.  Silvesterdinner  2001 = Shorts!!!!!!! oder aber lange Hose und T-Shirt ( Quelle: Erzählung) Ich bin der Meinung, dass zu diesen besonderen Anlässen zumindest eine Krawatte, wenn nicht sogar Jackett angemessen wäre.  Auch beim regulären Abendessen außerhalb von Feiertagen empfinde ich Hose und Hemd (wenn auch kurzärmelig) als Muss!

In der Wintersaison 2002 / 2003 liegen die Preise allerdings sehr viel höher ( m. E.  bedingt durch die Bemühung den Umbau / die Renovierung zu amortisieren bzw.  über den Preis die Klientel zu ändern), so dass die Klientel sich ändern wird.   Allerdings zu Lasten derjenigen, die auch bei Low-Budget-Preisen wissen, was in so einem Hotel eigentlich erwartet wird.  Das wiederum ist ein negativer Aspekt der Preispolitik. Ob die Rechnung aufgeht wird sich zeigen. So viel ersteinmal zum aktuellen Geschehen. Weitere Infos und aktuelle Bilder demnächst auf www. charly-chris. de.

MfG Charles Duncker

 

PS: Ein Thema möchte ich dezent am Ende erwähnen. Für diejenigen, die die LL oder den LLC und auch die wohltuende Hände der Massagepraxis von Florence kennen und schätzen, folgende Info: Florence ist zurzeit schwer krank ( in Deutschland würde man unter diesen Umständen krankgeschrieben)  und macht sich deswegen Sorgen um ihre Zukunft.  Da das soziale System in Kenia nicht dem unseren entspricht, bedeutet schwere Krankheit mit OP und anschließender Arbeitsunfähigkeit meist das finanzielle Aus.  Eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt es nicht. . . und ob sie wieder arbeiten kann?! bzw.  den Arbeitsplatz behalten kann ( Sie ist nicht selbstständig!) Vielleicht kann man ja irgendwie helfen? Kontakt unter nachricht@charly-chris.de.  Danke.

 

 
LL Herbst 2003
 
 
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Mittwoch, 9. Oktober 2002