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Wir fliegen von Obi nach Trento-Mattarello
Flug von EDMO nach LIDT erfordert einen Flugplan. Das macht man am besten, indem man sich bei https://secais.dfs.de/ registriert und einloggt und dort den Flugplan online erstellt. Vorteil ist, dass man bei jedem Flugplanfeld ein „?“ anklicken kann, das einem die für das Feld zutreffende Erklärung liefert. Heraus kommt dann ein solcher Flugplan:
Den kann man absenden und hat ihn damit bei AIS abgegeben. Als Antwort kommt eine kurze E-Mail
mit den Grunddaten als Bestätigung. Nach dem Speichern kann man ihn in Zukunft wieder verwenden. Empfehlenswert ist die Erstellung des Flugplans auch gleich für den Rückflug. Den kann man dann
entweder auch gleich absenden, wenn die Abflugzeit in Trento schon fest steht oder man kann ihn nach dem Speichern beliebig aufrufen und später online absenden. Wichtig: Logindaten von
AIS-DFS merken und parat haben.
Als Kartenmaterial gibt es die ICAO-Karte von Österreich und Italien.
Start in Obi möglichst nahe an der im Flugplan angegebenen OBT. (+- 30 Minuten). Der Tower in Obi
öffnet den Flugplan automatisch, eine kurze Nachfrage nach dem Start schadet aber nichts. Wenn man mit Flugleiter startet, ist eine Startmeldung über München Information 126,95MHz erforderlich.
Auf der Frequenz bleibt man dann bis kurz vor Scharnitz (ca. 26 Min.). Das ist der Pflichtmeldepunkt N1 von Innsbruck
LOWI. 5 Minuten vor November 1 erfolgt die Abmeldung bei München Information und nach Freigabe zum Verlassen die Meldung bei Innsbruck-Radar 119,27
„Innsbruck-Radar, D-EVLF guten Tag“.
Innsbruck-Radar: „D-EVLF guten Tag“,
„D-EVLF, Katana, VFR von Oberpfaffenhofen nach Trento, Position 5 Minuten nördlich November 1, Höhe 9000 ft, erbitte
Durchflug durch Ihre Kontrollzone von November 2 nach Breno“ (das ist der Pflichtmeldepunkt Brenner).
„D-EVLF, Durchflug wie gewünscht genehmigt, melden Sie Brenner, bleiben Sie oberhalb von 9000 ft, Innsbruck QNH 1018
Hp“.
„D-EVLF, Durchflug genehmigt, , QNH 1018, bleibe oberhalb 9000, nächste Meldung Brenner“.
Dann passiert eine Weile (20 Min.)nichts mehr. Man genießt die Aussicht auf den Flughafen Innsbruck aus respektabler
Höhe. Die 9000 ft sind so komfortabel, dass man locker geradeaus über die Berge fliegen kann im direkten Anflug auf den
Brenner. Am Wochenende nicht zu weit rechts, da hier viele Drachen- und Gleitschirmflieger unterwegs sein können.
„Innsbruck-Radar, D-EVLF, Position Brenner, 9000 ft“.
„D-EVLF verstanden, Frequenzwechsel genehmigt auf Padua-Information 124,15 MHZ“,
„D-EVLF, Padua-Information, 124,15, danke, auf Wiedersehen“.
Die Padua-Information bekommt man an dieser Stelle vermutlich noch nicht. Wer will kann auf Bolzano Info 120,60
schalten oder einfach warten, bis irgendwo in der Nähe von Bolzano Padua-Information erreichbar wird. Die ATZ von
Bolzano reicht von Grund bis 6500 ft, man bleibt also sicher drüber und am besten westlich.
„Padua-Information, D-EVLF bon giorno“.
„D-EVLF Padua-Information bon giorno”,
“D-EVLF, Katana, VFR from Oberpfaffenhofen EDMO to Trento LIDT, present Position 3 miles west Bolzano, FL 75”
(Halbkreisflugflächen sind in Italien um 90° im Uhrzeigersinn gedreht, also von 90° bis 269° ungerade + 5);
“D-EVLF roger, Bolzano-QNH is 1016 Hp, report Trento November 1”.
“D-EVLF, QNH 1016, will report Trento- November 1”.
Dann herrscht wieder ca. 10 Minuten Ruhe. Unter uns die Autostrada del Sole (was für ein schöner Name!), der Kalterer
See zieht durch. Dann kommt Tramin, rechts am Hang das große Gebäude mit dem weithin sichtbaren Pool ist der
Schneckentalerhof. Super Geheimtipp für ein Südtirolwochenende mit Küche vom Feinsten. Trento ist schon von Weitem zu sehen. Kurz vor November 1 melden wir uns bei Padua-Information ab 
„Padua-Information, D-EVLF 3 minutes north of Trento November 1, request leaving for Trento“.
„D-EVLF, leave frequency for Trento 119,65 MHz, good bye“,
„D-EVLF, 119,65 MHz, gracie, ciao”.
Dann kommt der Anflug auf Trento. (Klick auf das Bildchen rechts >>)
“Trento Info, D-EVLF good day”,
“D-EVLF, Trento, good day”,
“D-EVLF, Katana, VFR from Oberpfaffenhofen EDMO, Postion November 1, 2000 ft, for landing”,
“D-EVLF runway in use is 36, report November, QNH 1016”,
“D-EVLF QNH 1016, 36, November next”
Dann geht es ziemlich dicht an der Hangkante rechts entlang. Aufpassen: Hier gibt es eine Seilbahn zu einem
wunderschönen Gebäude oben am Berg, die könnte gefährlich werden, wenn man zu dicht und zu tief am Hang fliegt.
Der Pflichtmeldepunkt November ist leicht auszumachen. Er ist ziemlich genau über dem großen Eisenbahnknoten im
Nordteil der Stadt Trento, wo auch eine Brücke von der Autobahn her nach Osten quert.
„D-EVLF November, 2000 ft“,
„D-EVLF report final 36“,
„D-EVLF final 36 next”
Wir fliegen weiter am rechten Hang entlang und sinken auf 1600 ft, das ist ca. 1000 ft über dem Platz. Es empfiehlt sich,
weit genug nach Süden auszuholen und dann erst den Queranflug einzuleiten. Wenn man aus der doch großen Höhe
kommt verschätzt man sich schon mal leicht und kommt sonst zu hoch. Vergaservorwärmung, Benzinpumpe ein,
Landescheinwerfer ein, Gas auf 17, Prop voll, Klappen auf 1. Stufe. Nachdem Eindrehen in den Endanflug
„D-EVLF final 36“,
„D-EVLF landing on your own discretion on runway 36“,
d.h. Landung nach eigenem Ermessen und schon ist es wie gewohnt: Klappen voll, Gas wie erforderlich und Landung erst
nach(!) der Treshold! Jetzt kommt noch die Anweisung zum Parken
„D-EVLF turn to the right, parkingposition 11“
Flieger nach Checkliste abstellen und zum C gehen zum Zahlen (1. Etage und dann über die Wendeltreppe nach oben zum
„Torre“). Kostet für die Katana 14,12 Euro. Die Frage, ob der Flugplan geschlossen ist, ist meist müßig, erhöht aber die Sicherheit.
Das war’s. Empfehlenswert ist nun evtl. ein Besuch im Caproni-Museum. Da steht einiges rum, von dem man nicht
erwartet hätte, dass das jemals in die Luft gegangen ist. Ist aber!
Ja und der Rückflug? Genauso, nur andersrum ;-)). Aus ökonomischen Gründen folgten wir der Autobahn über Klausen, Sterzing zum Brenner.
Bitte auf die Bildchen klicken zum besseren Betrachten.
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