Eigentlich sind die meisten, die hier anfangen zu lesen, schon mal in Mombasa (Mombassa, nicht wie die Stewardessen meistens sagen: Mombaasa) angekommen. Vor wenigen Minuten waren wir noch
am Kilimandjaro, und dann ist es soweit: Den Schlag mit dem feuchten Gluthauch ins Gesicht, nach 8 Stunden klimatisiertem Flug, den muss man einfach erleben, das kann man nicht
beschreiben. In Sekunden kommen die ersten Schweißtröpfchen auf dem Rücken und man fühlt sich wieder zu Hause. Zu Hause in Kenya. Und wie ich das erste Mal gelandet bin, 1984 an
Weihnachten, da habe ich das, worauf ich mich jetzt schon ungefähr ab Februar freue, eher als unangenehm empfunden. Dann kam damals das Auschecken. Schlange zum Abwinken...
Zuerst der Gesundheitsoffizier, der wollte als erstes mal den Pass sehen. “Jambo” sagte er. Ich schaute mich um, ob da einer steht, der vielleicht so
heißt. “Jambo” sagte er nochmal, und als ich immer noch eher belämmert dreinschaue, sagt er, nach
einem Blick in meinen Pass, “gscherte Bayern” und erklärt mir dass 1. Jambo der Original Servus
-Hallo-Hey-Gruezi-usw. Gruß in Kenya ist und dass er 2. sein Medizinstudium in München Großhadern absolviert hat. Na dann, sagte ich, “Jambo”.
(Mach mal einen Klick auf das Bild von der Safari Sound Band, dann kriegst du den ersten musikalischen Eindruck von Jambo, Bwana.
Und gleichzeitig ist das schon ein kleiner Sprachkurs in Kisuaheli.
Die Schlange ging bei ihm ja erst so richtig an. Passkontrolle, Einreiseformular beim Herrn Beamten abgeben, wenn man dann mal bis
vorne hin gekommen war, mit dem linken Daumen blättert er gelangweilt den Pass durch bis er irgendwo seinen Stempel
rein haut und ein paar Krixel-Kraxel macht. Und ich bin durch. (Übrigens, heutzutage hat sich da nicht viel geändert. Zwar braucht man nun ein e-Visum, das hat man bereits hier www.ecitizen.go.ke/ zuhause beantragt und ausgedruckt, Rest wie gehabt.) Jetzt musste man nur noch an dem quietschenden Förderband warten, bis nach geraumer Zeit der erste Koffer auftaucht. Natürlich
kommt meiner ziemlich zum Schluss. Mittlerweile weiß ich auch warum: Wenn du in München möglichst früh zum Einchecken gehst, wegen Fensterplatz und so, dann kommen deine Koffer
auch zuerst in den Fliegerbauch. Und die als letzte eingecheckt haben, die kommen als erste wieder raus und du wartest. Das geht wie in der Bibel. Kapiert?
Besser ist es da schon, sich seinen Platz vorreservieren zu lassen, dann bist du dieses Übel los. Fast.
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