Afrika

Unser Kenyaurlaub an Weihnachten 2002 ist bereits Vergangenheit.

So schön war’s im DianiSeaResort...

Jetzt ist es also amtlich: Die Temperaturen hier sind wieder da, wo sie im Winter hin gehören, nämlich unter Null! Und wir sind wieder da, wo wir eigentlich überhaupt nicht sein wollten, nämlich bei eben diesen Temperaturen. Wie schön war es doch noch vor ein paar Tagen in Kenya...

Unser Hotel, das DianiSeaResort war mindestens so schön, wie ich es aus euren Beschreibungen erwartet hatte. Nein, genau genommen hatten wir nicht so wohnt man im DSRdamit gerechnet, dass wir eine so traumhafte Anlage vorfinden würden. Sicherlich, die Gebäude sind schon ein paar Jahre alt, aber sie sind in einem Top-Zustand, Badezimmer, Telefon, Fernseher, alles funktionierte entweder sofort oder nach Meldung innerhalb kürzester Zeit. Wenn ich mich da an die LeisureLodge erinnere... Apropos LeisureLodge: Wir waren natürlich dort und haben uns umgesehen. Darüber gibt es demnächst einen eigenen Bericht. Aber soviel sei hier gesagt, das DSR muss sich in keinster Weise verstecken!! so wohnt man im DSRUnd einige meiner Freunde aus der LL-Staff sind ja bereits im DSR: Roselydia und Faith als Saal-Hostessen (hatte da irgendwer ein Problem, seinen Wunschtisch zu bekommen? Wir nicht!). Der Mann am Piano, der zum Dinner aufspielte, mein Tauchguide Juma. Naja, da kann ich mich sicher heimisch fühlen.

Zum Essen:
Der Begriff kulinarisch geht vielleicht ein wenig oben drüber, aber das Essen war jederzeit schmackhaft und gut zubereitet. Vielleicht könnte man ja die Salatbar ein wenig origineller (und ein bisschen weniger „rationell“) gestalten. Der Inhalt war aber ok. So übersichtlich kleinste Mengen auf einem übergroßen Teller zu drapieren beherrschte man eh nur in der LeisureLodge. Hier im DSR bekam man seine vorgewärmten Teller und dann wurde vom Tablett mit mehr oder weniger Geschick das Gericht Francis, der Eierkocher und sein Kollegein ausreichender Menge auf eben diese Teller geladen. Ging nicht immer ganz gut... Dafür durften halt auch die AzuBis ran. Aber meine Spiegeleier zum Frühstück waren bei Francis in besten Händen. (Nachdem ich überall die Grüße von Rafiki ausgerichtet hatte, war ich da sowieso auf der Gewinnerseite. Danke Torsten!)

Das erwartete Problem mit den Liegen ergab sich eigentlich nicht, weil immer genügend freie rum standen. Der Pool-Steward hatte das im Griff. Und der Strand war wunderschön. Platz en masse für die Liegen und genügend Liegen gab es auch problemlosSogar die Beachboys waren sehr zuvor kommend und hielten sich auf Wunsch zurück. Vielleicht lag das auch daran, dass es einige Erfahrenere unter ihnen gab, die ihnen beigebracht hatten, dass man "Frischfleisch" (so heißen wir Muzungus, wenn wir frisch angekommen sind) nicht überfallen darf, sondern freiwillig kommen lassen muss, wenn man Geschäfte machen möchte. Marina, deine Empfehlung Captain Omar Sharif war sehr gut. Er hat für uns z.B. einen Wasini-Ausflug organisiert, der völlig problemlos verlief und zu unserer vollen Genugtuung (im gleichen Boot und am gleichen Tisch auf Wasini saß eine Familie aus dem Hotel, die bei einem anderen Veranstalter pro Nase 8000 KSH hinlegen musste und wir bei Omar nur 4500KSh). Hat sich gelohnt! Wenn wir ein Auto brauchten, genügte eine SMS und es stand pünktlich mit Ben als Fahrer zur Verfügung. Er hat nicht alles im Programm, aber das was er hat passt! Also Beachboy ist nicht gleich Beachboy! Den Omar Sharif zähle ich daher zu den Jungunternehmern, die vielleicht am ehesten in der Lage sind, den neuen Weg in Kenya zu verkörpern. Ich kann ihn bestens empfehlen, und wer möchte, kann ihn unter folgender Handynummer (jederzeit!!) erreichen +254733836337, dann klappt das alles per SMS. Wichtig: Er lebt von Mundpropaganda und Empfehlungen!!

Apropos Handy: Handy an Ort und Stelle mit einheimischem Provider klappt sicherlich problemlos. Es gibt aber mehrere Möglichkeiten: Zuerst muss man sich eine Karte mit der Nummer kaufen, das kostet bei Safaricom 2500 KSH, bei Ken-Cell 2900KSH (hier sind aber 500 KSH Guthaben zum Abtelefonieren enthalten). Im Barclay-Center gibt es einen Laden, da kann man sich die Nummer auch für ca. 100 KSh pro Tag mieten. Soweit zur eigenen Nummer. Nun braucht man noch die Guthabenkarte. Die gibt es in verschiedenenen Stückelungen (500, 750, usw.) als Scratchcard zu kaufen: Nummer freirubbeln, anrufen und es läuft.

Zum Visum:
Wie bereits an vielen Stellen beschrieben, ist die Erledigung des Visums an Ort und Stelle, sprich im Flughafen, die optimale Lösung. Vorher kann man das bereits am PC ausfüllen (siehe meine
Links zu Air-Kenya und zum Ausfüllmuster auf deutsch) und ausdrucken, übrigens ist das Papier völlig egal: gelb oder weiß oder sonst wie, Hauptsache der 50 Euro-Schein liegt bei, dann geht das überaus problemlos. Vielleicht erübrigt sich das ja auch bald, obwohl ich wirklich der Meinung bin, dass diese Gebühr seit dem Machtwechsel höchst sinnvoll sein könnte, um endlich neues Geld vom Tourismus ins Land zu lenken.
Die Einreisekarten und die Ausreisekarten bekommt man bereits im Flieger, Ausfüllen noch an Bord und das Problem ist auch gelöst.

“Innere Sicherheit”:
Im Hotel, aber auch außerhalb haben wir uns keinen einzigen Augenblick unsicher gefühlt! Ganz im Gegenteil, im Vergleich zu den Vorjahren lief dieses Mal die Vorwahlzeit völlig ruhig ab. Es wurde sogar berichtet, dass vor einigen neuralgischen Punkten (z.B. Wahllokale) freiwillige Wachen aufgezogen waren, die vor Beeinflussung durch die Regierungspartei(!!) und ihre Anhänger schützen wollten um ein unabhängiges Ergebnis zu ermöglichen. Trotzdem haben wir die üblichen Vorsorgen getroffen: Kopien von Reisepass, Flugticket, Kreditkarten. Neu war dieses Mal, dass ich die Kopien auf meiner Homepage in einem geschützten Bereich eingestellt hatte. Im Falle eines Verlustes wäre ich also an jedem Ort mit Internetzugang sofort in der Lage gewesen, eine Kopie der wichtigsten Papiere zu ziehen. Wie gesagt, wir haben’s nicht gebraucht, aber es beruhigt das Gemüt.

Geldwechsel:

Zwischen Passkontrolle und Kofferband habe ich noch schnell gewechselt. Der Kurs ist merklich besser als im Hotel. Aber es geht nur mit Bargeld! Für’s Erste reichen so 2-300 Euro. Später habe ich mich dann im Barclay-Center mit der Kreditkarte mit Bargeld versorgt. (Bei Barclay soll die komplette Gebühr entfallen, wenn man mit einer Kreditkarte der Deutschen Bank wechselt. Habe ich nicht selber geprüft!) So viel braucht man ja eh nicht, da in vielen Geschäften und im Hotel die Kreditkarte akzeptiert wird (Eurocard, Visa). Bares braucht man nur für das Matatu, für Einkäufe an der Straße, für einen Drink oder ein Essen außerhalb und vielleicht für die eine oder andere Fahrt mit dem Taxi (oder besser mit Ben!!).

Anzugsordnung im DSR.

Man gibt sich légère. Die Zeiten, dass man am Heiligen Abend den Smoking bemüht hat, sind (leider?!?) vorbei. Ich habe es sowohl an Weihnachten als auch zu Silvester bei etwas schickerem Hemd belassen. Selbst meine Silvesterkrawatte war schon zuviel. Nur ein einziger Gast trug tapfer bis zum Start ins Neue Jahr einen schwarzen Smoking.Kenya02_0306_Blick vom Speisesaal.jpg
Am Abend die lange Hose für den Herrn und keine Badelatschen sollte eigentlich selbstverständlich sein, war’s aber leider nicht. Es gibt immer Ausnahmen, noch mal leider!
Tisch reservieren war nicht erforderlich. Zumindest nicht wirklich, da mein netter Kontakt zu Roselydia und Faith, die hübschen Saalhostessen, ja beinahe automatisch hervorragend war, schließlich kannten wir sie schon aus der Leisure Lodge. Auch wenn sich mal jemand auf „unseren“ Platz gesetzt hatte, dann gab es für uns eben einen noch besseren, luftigeren, helleren Platz. Also kein Problem.

All Inclusive:

Ab Mai 2003 soll das DSR ein AI-Hotel werden. Aus unserer Sicht gesehen hätte ich nichts dagegen. Wir hielten uns zum Essen und Trinken aus bestimmten Gründen beinahe ausschließlich im Hotel auf, also wäre es nur einfacher. Es kommt darauf an, wie sich das im Preis nieder schlägt. Wer natürlich viel außerhalb speist und trinkt, für den und natürlich für die umliegenden Lokale, in denen man speist und trinkt, könnte das ein Nachteil sein. Ich denke aber, dass sich das schon wieder einspielen wird. Schließlich gibt es ja um die DSL auch noch Lokale, obwohl das Hotel bereits seit zwei Jahren AI ist. Aber, wie gesagt, dazu habe ich keine besondere Meinung. Ansonsten haben wir möglichst viel direkt an Ort und Stelle gekauft, gebucht und ausgegeben, um die Shillingi dort zu lassen, wo sie gebraucht werden.

Gesundheit:

Fasse nie irgendwo hin, wenn du beim Tauchen bist, hat mir mal mein Tauchlehrer Rudi Schlatter in der LL bei gebracht. Wie das aussieht, wenn man seine Finger an scharfkantigen, lebenden Korallen verletzt, weil man sich bei Seegang festhalten wollte, hat ein Gast eindringlich demonstriert: Eigentlich sah das nach zwei Tagen so aus, als ob die Hand nur durch Amputation der Finger zu retten wäre. Es ging aber noch mal gut. Einige Antibiotikum-Bomben vom Hotelarzt (der direkt vor der Schranke zum Hotelgelände seine Praxis hat) haben es wieder erstaunlich schnell gerichtet.
Dass man auch nicht ohne Badelatschen ins Meer gehen sollte, habe ich sehr schnell selber gemerkt, als ich, aus purer Hilfsbereitschaft, über dunklen Meeresgrund ins Wasser gestürmt bin, um einem kleinen Jungen seinen vom Wind abgetriebenen Wasserball zu retten. Den Ball habe ich erwischt. Und eine Sammlung Seeigelstacheln natürlich auch, ich Döspaddel. Ist doch logisch, dass da, wo der Grund dunkel aussieht eben solches Zeug wächst. Mein Freund Omar Sharif hat mir sofort eine junge Papaya-Frucht besorgt. Deren Milch auf die Stacheleinstiche gerieben, hat das Problem schnell entschärft. Zusätzlich noch ein paar Kügelchen Hepar Sulfur C200 aus meiner homöopathischen Notfallapotheke haben sicher ihren Teil dazu beigetragen, dass ich nach zwei Tagen nichts mehr davon gemerkt habe. Die letzten Stacheln kamen vor ein paar Tagen von selber an die Oberfläche und „baten“ um Entfernung.

Zum Thema Malaria habe ich mir seit langem meine eigenen Gedanken gemacht. Mehr dazu  hier...

Fazit:

Ja, wenn ihr mich jetzt fragen würdet, wohin es nächstes Weihnachten gehen soll, dann kann ich eigentlich nur sagen, dass das DSR bei mir einen gewaltigen Stein im Brett hat. Wenn im nächsten Winterkatalog der Preis trotz AI stimmt, wenn die möglicherweise neuen Eigentümer nicht alles umdrehen, dann hat dieses Hotel gewonnen! Andernfalls werde ich mir nun wirklich überlegen, ob es immer ein Hotel sein muss. Die Zahl der schönen Villen wächst und wächst... und es ist doch sooo schön in Kenya.

Christbaum

Shimoni

Shimoni

Shimoni

DSR-Buffet

DSR-Buffet

Buffet

DSR-Eingangshalle

DSR-Eingangshalle

Speisesaal

Strand

Pool

Pool

Liegewiese

Wohngebäude

Wohngebäude

Terrasse

LeisureLodge

LeisureLodge

LeisureLodge

LeisureLodge

Captain OmarSharif